Praxisprogramm

Die Anmeldung zu den teilnehmerbeschränkten Praxisworkshops ist ab sofort in Ihrem Benutzerkonto möglich. Bereits angemeldete Teilnehmer können sich unter "Teilnahmedaten bearbeiten" für die Angebote ihrer Wahl anmelden. Personen, die noch nicht zur Tagung angemeldet sind, können die gewünschten Angebote direkt bei der Anmeldung anwählen.

Franziska Held-Beck, Malte Christian Claussen und Melanie Schipfer

Gesunde Ernährung sowie Bewegung tragen wesentlich zu unserem körperlichen und psychischen Wohlbefinden bei. Ein sinnvolles Mass dieser Komponenten zu finden ist nicht immer leicht. Gestörtes Ess- und Bewegungsverhalten gehören zu den häufigsten psychischen Problemen im Sport und sind keinesfalls nur im Leistungssport, sondern vor allem auch im Breitensport von grosser Bedeutung.

Im Workshop sollen über gestörtes Ess- und Bewegungsverhalten von Sportlern und die körperlichen sowie psychischen Folgen informiert und diskutiert werden.

Dr. med. Malte Claussen ist Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Im 2013 begann er am Universitätsspital Zürich mit dem Aufbau eines spezialisierten Angebotes für Leistungssportler mit psychischen Problemen und Erkrankungen, welches er seit 2016 mit Wechsel der beruflichen Tätigkeit an die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich im Rahmen der Spezialsprechstunde Sportpsychiatrie und -psychotherapie fortführt. Sein wissenschaftliches Interesse beinhaltet die Epidemiologie, der Verlauf und die Behandlung psychischer Probleme und Erkrankungen im (Hoch-) Leistungssport, im speziellen gestörten Essverhaltens und Essstörungen bei Leistungssportlern.

Franziska Barbara Held ist Psychotherapeutin und Sportlehrerin ETH. Sie arbeitet als Psychotherapeutin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsspital Zürich und im ambulanten Setting in Luzern sowie in Zürich. Franziska Held verfügt über langjährige Erfahrungen in verschiedenen Ausdauersportarten und kennt die physischen und psychischen Anforderungen, die an die Athleten gestellt werden.

Melanie Schipfer studierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angewandte Sportpsychologie und schloss 2015 mit dem Thema Sportbindung und Sportsucht im Ausdauersport ihre Promotion ab. Ihr Forschungsschwerpunkt ist in diesem Rahmen auf die primäre Sportsucht gerichtet. Derzeit arbeitet Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim und als Studienleiterin im Rahmen des europäischen POWER2DM-Projekts für Deutschland am Institut für Diabetes Karlsburg. Als ambitionierte Ausdauersportlerin mit einer Vielzahl an Kontakten zu Athleten, kennt Sie die psychischen und physischen Anforderungen die die ambitionierten Breitensportler zu managen haben.

An diesem Angebot können maximal 30 Personen teilnehmen.

 
 
 
 

Marc Schreiber

Mit dem Career Construction Interview (CCI) hat der prominente Laufbahnforscher Mark Savickas eine Beratungsmethode entwickelt, die speziell auf die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts ausgerichtet ist. Am IAP Institut für Angewandte Psychologie der ZHAW wurde die Methode im Rahmen eines Forschungsprojektes mit fünf (ehemaligen) Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern aus der Schweiz durchgeführt und qualitativ evaluiert. Im Workshop werden die theoretischen Grundlagen des CCI vermittelt. Darüber hinaus wird das Interview in Form einer Selbsterfahrung der Teilnehmenden durchgeführt und zum Abschluss wir die praktische Umsetzung im Beratungsalltag der Teilnehmenden reflektiert.

Prof. Dr. Marc Schreiber, IAP Institut für Angewandte Psychologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Langjähriges Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Tischtennis, heute Berater, Dozent und Forscher in den Bereichen Berufs, Studien- und Laufbahnberatung, Persönlichkeit und Diagnostik.

An diesem Angebot können maximal 30 Personen teilnehmen.

 
 

Supervision 1 (AUSGEBUCHT)

Donnerstag, 25. Mai: 15.50 - 17.10 Uhr

Monika Liesenfeld

Supervision unterstützt die Entfaltung, Entwicklung und Verbesserung unseres beruflichen Handelns durch Anleitung zur Selbstreflexion. Im Mittelpunkt der Supervision steht der Sportpsychologe/die Sportpsychologin mit seiner/ihrer Berufspersönlichkeit. Das eigene Handeln, die eigene Rolle und Haltung in den unterschiedlichen Beratungsprozessen und -settings der sportpsychologischen Tätigkeiten werden anhand von aktuellen Fallbeispielen und Fragestellungen der Teilnehmer angeschaut. Dabei ermöglicht das Supervisionssystem durch die Metaperspektive, die es einnimmt, einen anderen Blick auf das sportpsychologische Beratungssystem. Dieser andere Blickwinkel der Supervision ermöglicht gemeinsam mit den Teilnehmern neue Ideen und Ansätze für die dargestellten Fragestellungen zu entwickeln. Um die kurze Zeit bestmöglich zu nutzen, sollten die Teilnehmer sich im Vorfeld über ein Thema oder eine Frage aus der eigenen praktischen Arbeit Gedanken machen. In der Supervision entscheiden wir dann gemeinsam, welche der Anliegen bearbeitet werden.

Die Supervision ist geöffnet für Absolventinnen und Absolventen sowie aktuell Teilnehmende des asp Curriculums Leistungssport.

Monika Liesenfeld studierte Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule in Köln (Dipl. Sportl.) und Psychologie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn (Dipl. Psych.). Weiterbildung zur Ressourcenorientierten Beraterin (DPA), Hypno-Systemischen Beraterin (MEG) und Systemischen Begleiterin (SG). Seit 2005 hauptamtliche Sportpsychologin am Olympiastützpunkt Berlin (OSP). Hauptaufgabe ist die sportpsychologische Beratung und Betreuung von Spitzensportlern und Trainern aus verschiedenen Sportarten zur Vorbereitung auf nationale und internationale Wettkämpfe. Die Schwerpunkte der sportpsychologischen Betreuung liegen im mentalen Fertigkeitstraining zur Optimierung vorhandener Leistungspotentiale, in der systemischen und ressourcenorientierten Beratung bei Trainings- und Wettkampfdiskrepanzen, im Entspannungstraining sowie im Verletzungsmanagement.

An diesem Angebot können maximal 10 Personen teilnehmen. Die Supervision ist exklusiv für Absolventinnen und Absolventen sowie aktuell Teilnehmende des asp Curriculums Leistungssport.

 
 

Chris Willis

Die Supervision hat sich in der Aus- und Fortbildung von Sportpsychologen als eine zentrale Qualitätssicherungsmaßnahme etabliert. Supervision als Reflexions- und Beratungsverfahren im sportpsychologischen Kontext kann sich mit unterschiedlichen Fragestellungen befassen, um u.a. die Interventionskompetenzen der Sportpsychologen und in der Folge die Handlungskompetenzen der betreuten Sportler zu erweitern. Im Rahmen dieser Praxisveranstaltung wird anstatt eines Kollegen ein Athlet direkt seine Fragestellungen erläutern. Basierend auf dem Prozess-Beratungs-Modell und dem Expertenmodell soll in der Folge dem Supervisandensystem möglichst viel Verantwortung gegeben und es an allen Phasen des Beratungsprozesses aktiv beteiligt werden. Ein Ziel ist es, die Kompetenzvielfalt der Teilnehmer zu nutzen, um gemeinsam mit dem Sportler eine Problemlösung für sein(e) Anliegen zu entwickeln.

Die Supervision ist geöffnet für Absolventinnen und Absolventen sowie aktuell Teilnehmende des asp Curriculums Leistungssport.

Christopher Willis hat von 1998 – 2015 hauptamtlich die sportpsychologische Beratungsstelle des Landes Tirol geleitet. Christopher Willis absolvierte seine Ausbildung zum Sportpsychologen in den U.S.A., England und Deutschland. Er hat die Gründung des Österreichischen Bundesnetzwerks (ÖBS) und der Sektion „Sportpsychologie“ des Berufsverbands der Österreichischen Psychologen (BÖP) initiiert. Er ist Mitglied der task force „sport psychology“ der EFPA und koordiniert die Ausbildung von Sportpsychologen in Deutschland und Österreich. Mit seiner Firma betreut Christopher Willis derzeit Wirtschaftsunternehmen, Spezialeinheiten und Kunsteinrichtungen im Bereich des Performance Coaching.

An diesem Angebot können maximal 18 Personen teilnehmen. Die Supervision ist exklusiv für Absolventinnen und Absolventen sowie aktuell Teilnehmende des asp Curriculums Leistungssport.

 
 

Vorstand SASP (Swiss Association of Sport Psychology)

Der neue Vorstand der SASP (Swiss Association of Sport Psychology) lädt zur berufspolitischen Debatte ein. Als Einstieg zum Diskussionsforum erfolgen Kurzbeiträge zur aktuellen Lage des Berufsfeldes der Schweizer Sportpsychologie, zur neu geregelten Finanzierungssituation für Athletinnen und Athleten und zu den priorisierten berufspolitischen Projekten des neuen SASP-Vorstands. Anschliessend werden ausgewählte RepräsentantInnen der Schweizer Sportpsychologie wichtigste Themen und Thesen zur Zukunft der Schweizer Sportpsychologie im Rahmen eines Podiumsgesprächs kontrovers diskutieren. In einem dritten Teil wird die Diskussion auf das Publikum ausgeweitet.

Ziel der Debatte ist, für die Schweizer Sportpsychologie jene Visionen, Ziele und nötigen Taten konkret zu machen, die von der Basis her als relevant erachtet werden und gleichzeitig Projekte des neuen SASP-Vorstands zur Diskussion und zur Adjustierung zur Verfügung zu stellen.

Referenten:

  • Prof. Dr. Roland Seiler (Institut für Sportwissenschaft, Universität Bern)
  • David Egli (Swiss Olympic)

Moderation Podiumsdiskussion:

  • Prof. Dr. Christoph Negri (ZHAW)

PodiumsteilnehmerInnen:

  • Daniel Birrer (EHSM)
  • Mike Kurt (ehemaliger Spitzenathlet Kanu & Athletenvertreter Exekutivrat Swiss Olympic)
  • Dr. Jürg Schmid (Institut für Sportwissenschaft, Universität Bern)
  • Jörg Wetzel (Sport Psychologie Wetzel GmbH)
  • Dr. Katharina Albertin (Präsidentin sasp)

Prof. Dr. Roland Seiler war 1996 bis 2005 verantwortlich für Sportpsychologie am BASPO in Magglingen und seit 2005 am ISPW der Uni Bern. Von 1997 bis 2007 war er Präsident der SASP, zudem von 2003 bis 2007 Präsident der FEPSAC. Zur Förderung der Qualität in der sportpsychologischen Beratung und Betreuung sowie zur Weiterentwicklung des Berufes hat er die Weiterbildung in Sportpsychologie und die Schaffung des FSP Fachtitels für Sportpsychologie initiiert. Er präsidiert die Programmleitung des DAS-Studiengangs Sportpsychologie am ISPW der Uni Bern und leitete die Berufsfeldumfrage in der Schweiz Anfang 2016.

David Egli hat das Turn-und Sportlehrerdiplom an der ETH Zürich absolviert. Zusatzausbildungen hat er im Bereich „Training & Coaching“ sowie BWL vorzuweisen. Er ist Trainer Spitzensport mit eidg. Diplom und hat während 8 Jahren die U17-Naionalmannschaft des Schweizerischen Handball-Verbandes trainiert. Nach 15-jähriger Tätigkeit beim Bundesamt für Sport (BASPO), arbeitet er seit 2016 als Stv. Leiter der Abteilung Leistungssport von Swiss Olympic und kümmert sich dort um die Leistungssportentwicklung. Mit den Teams Verbandssupport, Athleten- und Karrieresupport sowie einer kleinen sportwissenschaftlichen Zelle ist es das Ziel der Abteilung Leistungssport, Verbände und Athleten optimal zu beraten und zu begleiten.

Prof. Dr. Christoph Negri war als diplomierter Arbeits- und Organisationspsychologe und Fachpsychologe für Sportpsychologie SBAP Ausbildungsleiter in einem Schweizer Detailhandelsunternehmen. Seit 13 Jahren ist er am IAP Institut für angewandte Psychologie in Zürich tätig und leitet seit dem 1. September 2015 das Institut mit seinen 100 Mitarbeitenden. Er war 12 Jahre Studienleiter des Master of Advanced Studies (MAS) Studiengangs Ausbildungsmanagement und des Lehrgangs CAS Psychologisches und mentales Training im Sport. Er arbeitet als Referent, Dozent und Berater zu verschiedenen Führungs- und Personalentwicklungsthemen sowie zu Themen der Sportpsychologie.

Daniel Birrer ist Leiter des Fachbereichs Sportpsychologie der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM). In seiner Funktion arbeitet er angewandt mit zahlreichen Hochleistungssportlern und Trainern unterschiedlicher Sportarten wie Radfahren, Fussball, Kunsturnen, Leichtathletik, Schwimmen, Rudern und Triathlon. Er unterrichtet regelmässig in der Swiss Olympic Berufstrainerausbildung, dem DAS Sportpsychologie und leitete während 12 Jahren die Swiss Olympic Fachgruppe „Mentale Stärke“. Daniel Birrer war Mitglied der Swiss Olympic Task Forces zur Vorbereitung der Olympischen Spiele 2004 bis 2016 und ist aktuell Mitglied der Task Force für die Olympischen Spiele 2018.

Mike Kurt ist der international erfolgreichste Schweizer Slalomkanute. Er belegte zweimal den 2. Platz im Gesamtweltcup und stiess bis auf Rang 3 der Weltrangliste vor. Parallel zu seiner Karriere als Spitzensportler absolvierte Mike Kurt ein Betriebswirtschaftsstudium und arbeitet neben der Tätigkeit im Spitzensport im Teilzeitpensum im Marketing. Zudem ist er Mitbegründer der Crowdfunding Plattform «I believe in you». Der dreifache Olympiateilnehmer hat 2016 seinen Rücktritt bekannt gegeben. Im selben Jahr wurde er als neues Mitglied in den Exekutivrat von Swiss Olympic gewählt.

Dr. phil. Jürg Schmid ist Sportpsychologe FSP und arbeitete in Forschung und Lehre an verschiedenen Schweizer Hochschulen, darunter dem Psychologischen Institut der Universität Zürich, dem Institut für Bewegungswissenschaft und Sport der ETH Zürich und der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen. Seit 2008 arbeitet er am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern. In seiner Tätigkeit als Dozent befasst er sich mit forschungsmethodischen Fragen, in seiner Forschungstätigkeit geht es um Laufbahnfragen sowie die Entwicklung und Überprüfung von diagnostischen Instrumenten (z.B. Test of Performance Strategies, Mental Toughness Inventory, Sportinteressentest).

Jörg Wetzel war im Sommer 2016 in Rio de Janeiro sowie im Winter 2014 in Sochi zum sechsten Mal in Folge als Olympiapsychologe im Führungsteam der Schweizer Delegation von Swiss Olympic dabei. Als Sportpsychologe begleitet Jörg Wetzel seit über fünfzehn Jahren verschiedene Top-Athleten und Top-Teams im Spitzensport. Vor seiner Tätigkeit als Sportpsychologe hat er das Sportlehrerdiplom absolviert und eigene Erfahrungen im Spitzensport als Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Militärischen Fünfkampf gesammelt. Jörg Wetzel arbeitet nebst seiner Tätigkeit in der angewandten Sportpsychologie (Firma Sport Psychologie Wetzel GmbH) für das Bundesamt für Sport sowie für die Swiss Olympic Association. Ebenfalls ist er in der Lehre u.a. beim DAS Sportpsychologie der Universität Bern, der ZHAW und der Trainerbildung Schweiz involviert.

Dr. Katharina Albertin, Psychologin FSP, eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, hat im Bereich Sportpsychologie an der Universität Bern promoviert und arbeitet als Sport- und Leistungspsychologin in ihrer eigenen Firma (www.speakalbertin.ch). Seit Januar 2017 präsidiert sie die Swiss Association of Sport Psychology (SASP). Sie will den Verband mit ihrer ausgeprägt systemischen Sicht- und Arbeitsweise zu den wichtigsten zukünftigen berufspolitischen Zielen führen. Doch wie sollen diese Ziele lauten? Katharina Albertin visiert zusammen mit dem neu formierten SASP-Vorstand eine noch stärkere Vernetzung innerhalb und ausserhalb der SASP an, eine Differenzierung und Weiterentwicklung des Berufsfeldes und des Arbeitsmarktes der wissenschaftlichen und angewandten "Sportpsychologie Schweiz", wobei der sportlichen Nachwuchses im Spitzen-, Leistungs- und Breitensport u.a. besonders berücksichtigt werden soll. Doch entsprechen diese Ziele der Basis der SASP? Das Diskussionsforum soll die Visionen und Ziele des neuen SASP-Vorstandes auf ihre "Basistauglichkeit" hin prüfen.

Dieses Angebot hat keine Teilnehmerbeschränkung.

 
 

Katharina Albertin und Viviane Scherler

Eine konstruktive Eltern-Athleten-Interaktion moderiert Leistungsvariablen gerade bei jungen Athleten und Athletinnen. Deren Umgang und Kommunikation steht dabei oft im Mittelpunkt einer Beratung. Auf was ist also zu achten und welche Konstrukte nützen uns in der sportpsychologischen Beratung von Eltern und Athleten? Zu Beginn dieses Workshops sollen mögliche Problemfelder aufgezeigt werden, wie z.B. wie stellt sich die Beziehung vieler Athleten-Eltern dar? Welches sind typische Ver-haltensmuster zwischen Eltern und ihren Leistungssportler-Kindern? Welche psychologischen Knackpunkte sind typisch bei LeistungssportlerInnen im Jugend- und Kindesalter? In einem zweiten Schritt werden zielführende Strategien (lösungsorientierte Ansätze, Verfahren und Techniken, wie u. a. Kommunikationsmöglichkeiten und Verhaltensweisen) vorgestellt, dargelegt sowie diskutiert. In ei-nem abschliessenden Schritt des Workshops werden Möglichkeiten gesucht im Feld Sportpsychologie CH/D/A das Eltern-Coaching vermehrt einzubauen und zu fördern.

Zentrale Inhalte:

  • Entwicklungspsychologische Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen im Spitzensport
  • Verschiedene Übergänge einer Nachwuchskarriere verstehen
  • Schlüsselrolle der Eltern einordnen
  • Verschiedene Kommunikationsmodelle/Verhaltensweisen in einer systemischen/interdisziplinären Betrachtung

Dr. Katharina Albertin, Psychologin FSP, eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin hat im Bereich Sportpsychologie promoviert und früher lange Zeit als Schulpsychologin gearbeitet. Als selbständige Sport- und Leistungspsychologin (www.speakalbertin.ch). begleitet sie u.a. viele Kinder und Jugendliche aus dem Leistungssportkontext. Hierbei sind eine systemische Arbeitsweise und ein gezielt gesteuertes Einbeziehen/Nichteinbeziehen von Bezugspersonen aus Familie, Sport und Schule ein Muss - und zugleich eine Knacknuss. Haltung, Kommunikation und Intervention müssen stets gut bedacht und systemisch "kalibriert" werden. Hilfreich sind hier neben kinder- und jugendadäquaten sport-psychologischen Interventionen, "Werkzeuge" aus der psychologischen Gesprächsführung, der System- und der Entwicklungspsychologie.

Viviane Scherler ist Psychologin MSc und Fachpsychologin für Sportpsychologie FSP. Sie begleitet als selbständige Sport- und Leistungspsychologin (www.scherlerpro.ch) seit Jahren LeistungssportlerInnen und NachwuchssportlerInnen in verschiedenen Sportarten bei Bedarf auch in enger Zusammenarbeit mit deren Eltern/Umfeld. Einer ihrer Schwerpunkte bildet dabei der Übergang von Nachwuchssportlern zu Leistungs-/Profisportlern. Aus psychologischer Sicht spielen dafür v.a. sportpsychologische, persönlichkeitspsychologische und entwicklungspsychologische Themen eine entscheidende Rolle in der interdisziplinären Beratung. Ihre langjährige Erfahrung in der Sportlerbetreuung, welche sie unter anderem auch an namhaften Grossanlässen gesammelt hat, helfen ihr den gesamtheitlichen Aspekt mit einzubeziehen und gezielt kommunikative bzw. systemische Kompetenzen in ihre Arbeit und Interventionen einfliessen zu lassen.

An diesem Angebot können maximal 30 Personen teilnehmen.

 
 
 

Babett Lobinger und Nina Jokuschies

Seit einigen Jahren werden sportpsychologische Dienstleitungsangebote in der Nachwuchsförderung und im Elitebereich des Fußballs angeboten und nachgefragt. Die Rahmenbedingungen in den Vereinen und Verbänden differieren dabei stark und mit ihnen Möglichkeiten der Etablierung und Nachhaltigkeit (sport-)psychologischer Beratung und Betreuung sowie sportpsychologischer Trainings.

Die Teilnehmenden werden im Workshop gebeten, konkrete Themen und Fragen aus ihrer praktischen Arbeit einzubringen, die gemeinsam diskutiert werden können. Sie haben die Möglichkeit, eigene Konzepte vorzustellen und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen.

Dr. Babett Lobinger: Studium der Psychologie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (1986 – 1992), Magisterstudium der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Alterssport (1994 – 1999), Promotion zur Doktorin der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln (2003); Berufliche Stationen und Tätigkeiten: seit 1998 Psychologisches Institut der DSHS, Abteilung Leistungspsychologie; Forschungsschwerpunkte: Leistungspsychologie, Yips im Golf (DFG), Bewegungssicherheit im Alter, Anforderungsprofil von Trainern (DFB); seit Mai 2015 Vizepräsidentin Leistungssport in der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp); seit 2012 Sprecherin der Fachgruppe Sportpsychologie in der Sektion Wirtschaftspsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (bdp), seit 1998 Trainerausbildungen in unterschiedlichen Sportfachverbänden und an der Trainerakademie in Köln, seit 2006 Stammdozentin (Sportpsychologie) im Fußball-Lehrer-Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie (HWA) des Deutschen Fußball Bundes (DFB); seit 1998 sportpsychologische Beratung/ Mental Coaching von Athlet/innen und Trainer(inne)n im Spitzensport, seit 2006 Kooperation mit dem NLZ des 1. FC Köln, seit 2015 mit dem NLZ von Arminia Bielefeld.

Dr. Nina Jokuschies arbeitet seit 2013 als Sportpsychologin für den Schweizerischen Fußballverband (SFV). Aktuell ist sie mit dem Schweizer Frauenfußball Nationalteam in der Vorbereitung auf die EM 2017 in den Niederlanden, nachdem sie das Team bereits in der WM-Qualifikationsrunde und bei der anschließenden WM 2015 in Kanada sowie der EM-Qualifikation 2016 begleitet hat. Zudem ist sie seit 2013 hauptverantwortliche Sportpsychologin im Projekt Footura des SFV, in dem potentielle A-Nationalspielerinnen der U-Nationalteams bei der Entwicklung zur A-Nationalspielerin individuell gefördert werden. Nina Jokuschies ist ehemalige Bundesligaspielerin und U-Nationalspielerin (DFB), studierte in Kiel Diplompsychologie mit Diplomarbeit zur Mentalen Stärke im Fußball. Sie absolvierte die Weiterbildung zur Sportpsychologin (asp) und zur Systemischen Beraterin (isb) und arbeitete in der sportpsychologischen Abteilung des NLZ beim Hamburger Sportverein e.V. Ihre Dissertation zu den subjektiven Talentkriterien von Fußballtrainern verfasste sie am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) und der Swiss Association of Sport Psychology (SASP).

An diesem Angebot können maximal 25 Personen teilnehmen. Die Intervision richtet sich ausschließlich an Sportpsycholog(inn)en und sportpsychologische Expert(inn)en, die Spieler(innen) und Mannschaften im Spitzenfußball betreuen.

 
 
 

Jörg Wetzel

Bei dieser Supervision handelt es sich um das Erleben einer Live-Beratung und um die Besichtigung und den Besuch der psychologischen Praxis „Sport Psychologie Wetzel GmbH“. Die zugelassenen Teilnehmenden verschieben sich gemeinsam vom Kongressort zu der Praxis. Nach einer kurzen Einführung und Besichtigung erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über den Fall und Klienten (AthletIn oder TrainerIn). Anschliessend erfolgt die Beratung, welche in-vivo mitverfolgt werden kann. Je nach Passung im vorliegenden Fall wird ein „Reflecting Team“ eingesetzt. Anschliessend erfolgt eine Würdigung an den Klienten und gemeinsame Reflexion und Diskussion über das Beobachtete. Fragen, sowie vor allem auch der gegenseitige angewandte Erfahrungsaustausch, schliessen diesen Workshop ab.

Die Teilnehmenden…

  • erhalten einen Einblick in eine psychologische Beratungspraxis
  • erleben eine Live-Beratung und reflektieren ihre eigenen Herangehensweisen
  • reflektieren ihre Vorgehensweisen, Gedanken und Vermutungen während der Live-Beratung
  • erleben in-vivo und am Modell einen persönlichen und angewandten Stil einer Beratung
  • integrieren das Gelernte in die eigene Beratungspraxis und -kompetenz.

Jörg Wetzel war im Sommer 2016 in Rio de Janeiro sowie im Winter 2014 in Sochi zum sechsten Mal in Folge als Olympiapsychologe im Führungsteam der Schweizer Delegation von Swiss Olympic dabei. Als Sportpsychologe begleitet Jörg Wetzel seit über fünfzehn Jahren verschiedene Top-Athleten und Top-Teams im Spitzensport. Vor seiner Tätigkeit als Sportpsychologe hat er das Sportlehrerdiplom absolviert und eigene Erfahrungen im Spitzensport als Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Militärischen Fünfkampf gesammelt. Jörg Wetzel arbeitet nebst seiner Tätigkeit in der angewandten Sportpsychologie (Firma Sport Psychologie Wetzel GmbH) für das Bundesamt für Sport sowie für die Swiss Olympic Association. Ebenfalls ist er in der Lehre u.a. beim DAS Sportpsychologie der Universität Bern, der ZHAW und der Trainerbildung Schweiz involviert.

Die Teilnehmerzahl wird auf 12 Personen beschränkt. Vorrang haben FachpsychologInnen für Sportpsychologie FSP und BISp-gelistete SportpsychologInnen mit mehrjähriger Berufserfahrung in der angewandten Sportpsychologie.

 
 

Jürg Bühler

Tennis ist eine Weltsportart und die Schweiz ist gemessen an der Grösse des Landes die erfolgreichste Nation der Welt. Aber auch in absoluten Zahlen kann sich der Erfolg im Tennis sehen lassen: Weltmeister-Titel (Davis Cup), mehrere Top Ten-Spieler und -Spielerinnen, Grand Slam-Titel im Einzel und im Doppel. Sind diese Erfolge einfach nur Zufall und Glück? Oder haben sie auch mit gezielter Ausbildung in der Juniorenförderung zu tun? Jürg Bühler zeigt in seiner Präsentation zuerst einen Überblick zum "Swiss Tennis Player Development Programm" sowie einen Einblick, wie die psychologischen Inhalte in der Schweizer Nachwuchsförderung umgesetzt werden. Im zweiten Teil werden verschiedene psychologische Trainingsformen aus der Praxis des Nationalen Leistungszentrums von Swiss Tennis vorgestellt.

Jürg Bühler arbeitete 15 Jahre als Tenniscoach und erlangte das höchste Schweizer Trainer-Diplom (A-Trainer). Gleichzeitig absolvierte er ein Master-Studium in Entwicklungspsychologie an der Universität Bern. Jürg Bühler arbeitete anschliessend mehrere Jahre als Sportpsychologe in diversen Sportarten sowie als Trainer-Ausbildner und Coach. 2009 bis 2013 war er bei Swiss Tennis angestellt als Ausbildner (70%) und Sportpsychologe für das Junioren-Nationalkader (30%). Seit 2014 ist er Ausbildungschef beim Schweizerischen Tennisverband Swiss Tennis.

Dieses Angebot hat keine Teilnehmerbeschränkung.

 
 

Daniel Birrer und Philipp Röthlin

Während den vergangenen 30 Jahren wurden im Sport hauptsächlich psychologische Techniken und Verfahren verwendet, welche von kognitiv-behavioralen Verhaltenstherapien abgeleitet wurden. Viele davon wurden unter dem Begriff psychologisches Training oder mentales Training subsumiert. Diese Art von Verfahren, auch als zweite Welle der Psychotherapie bezeichnet, hat zum Ziel, interne Prozesse zu kontrollieren (z. B. Gedanken, Emotionen und physische Empfindungen), um die Leistung damit zu verbessern.

Neuerdings wird jedoch die Wirksamkeit von psychologischem Training hinterfragt. Ähnlich werfen auch Reviewartikel zur Wirksamkeit von verhaltenstherapeutischen Massnahmen Zweifel auf, ob die Veränderung von internen Zuständen (z. B. bewusste Kognitionen) die Hauptursache von Verhaltensveränderungen sind. Die sogenannte dritte Welle der Psychotherapie nimmt eine andere Perspektive ein: Sie unterstreicht, dass die Vermeidung von Kognitionen, Emotionen und körperlichen Empfindungen die Ursache von einer ganzen Reihe von dysfunktionalem Verhalten sein könnte. Beispiele solcher Dritte-Welle-Verfahren sind Mindfulness Based Cognitive Therapy, Mindfulness Based Stress Reduction, Acceptance and Commitment Therapy (ACT) und der sportspezifische Mindfulness-Acceptance Commitment Approach. Kernelement der dritten Welle der Psychotherapie ist das Konzept der Achtsamkeit (das bewusste Fokussieren der Aufmerksamkeit auf die momentane Wahrnehmung, Akzeptanz dieser Erfahrungen ohne sie zu bewerten, sie zu ergründen oder auf sie zu reagieren).

Das Ziel des Workshops ist es (1) zu verstehen, was Dritte-Welle-Therapiekonzepte beinhalten und wie sie sich von herkömmlichen sportpsychologischen Methoden unterscheiden, (2) achtsamkeitsbasierte Methoden kennenzulernen und selber zu erfahren, und (3) zu lernen, wie achtsamkeits- und ACT-basierte Interventionen in die Arbeit mit Leistungssportlern integriert werden können.

Daniel Birrer ist Leiter des Fachbereichs Sportpsychologie der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM). In seiner Funktion arbeitet er angewandt mit zahlreichen Hochleistungssportlern und Trainern unterschiedlicher Sportarten wie Radfahren, Fussball, Kunsturnen, Leichtathletik, Schwimmen, Rudern und Triathlon. Er unterrichtet regelmässig in der Swiss Olympic Berufstrainerausbildung, dem DAS Sportpsychologie und leitete während 12 Jahren die Swiss Olympic Fachgruppe „Mentale Stärke“. Daniel Birrer war Mitglied der Swiss Olympic Task Forces zur Vorbereitung der Olympischen Spiele 2004 bis 2016 und ist aktuell Mitglied der Task Force für die Olympischen Spiele 2018.

Philipp Röthlin arbeitet seit 2010 als Sportpsychologe an der EHSM. Er berät in seiner Funktion Athletinnen und Athleten sowie Trainerinnen und Trainer aus verschiedenen Sportarten wie Beachvolleyball, Fussball, Handball, Badminton und der Rhythmischen Gymnastik. Er unterrichtet ebenfalls regelmässig in der Berufstrainerausbildung. Philipp Röthlin beleuchtete in seiner Doktorarbeit den Einfluss von Achtsamkeit auf die Regulation von Emotionen und Gedanken bei Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern.

An diesem Angebot können maximal 25 Personen teilnehmen.

 
 
 

Hanspeter Gubelmann und Cristina Baldasarre

Wenn Kinder beginnen Sport zu treiben, stehen meist die Freude an der Sache, das gemeinsame Sporterlebnis und vielfältige Bewegungserfahrungen im Vordergrund. Dabei lernen sie auf spielerische Art, Herausforderungen anzunehmen und sich für das Team und die eigene Leistung mit grossem Engagement einzusetzen. Im Jugendalter und insbesondere in Sportarten mit frühzeitiger Spezialisierung verändert sich das sportliche Engagement zusehends in Richtung Leistungssport. An diesen vor allem auch entwicklungspsychologisch relevanten Rahmenbedingungen orientiert sich der geplante Workshop. Als theoretische Orientierungslinien dienen die sogenannte "Charta der Rechte für Kinder und und Jugendliche im Leistungssport" sowie das bekannte Karriere-Entwicklungsmodell von Wylleman. Im Praxisteil werden mentale Trainingstools für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren vorgestellt, geübt und deren Anwendung diskutiert.

Dr. Hanspeter Gubelmann, ehemals Leistungssportler, Trainer und Sportlehrer, hat langjährige und vielfältige Praxiserfahrungen in unterschiedlichen Handlungsfeldern des Sports gesammelt. Aktuell ist er im Teilpensum am Institut für Verhaltenswissenschaften der ETH Zürich in der Ausbildung zukünftiger SportlehrerInnen engagiert. Daneben betreut er als Sportpsychologe seit mehr als 20 Jahren zahlreiche Spitzensportler in den verschiedensten Sportarten. Obwohl die individuelle Leistungsoptimierung häufig im Vordergrund seiner Tätigkeit steht, liegt ihm stets auch die Eigenverantwortlichkeit in der Persönlichkeits- und Autonomie-entwicklung am Herzen.

Cristina Baldasarre, ehemalige Leistungssportlerin und Trainerin, hat langjährige und vielfältige Praxiserfahrungen in mehreren Gebieten des Sportes gesammelt. Zurzeit arbeitet sie als selbstständige Sportpsychologin in eigener Praxis und schliesst bald ihre Fortbildung zur hypnosystemischen Psychotherapeutin ab. Sie betreut seit über 20 Jahren zahlreiche Breiten- sowie Leistungssportler aus unterschiedlichsten Sportarten mit Schwerpunkt kompositorische Sportarten und Jugendliche. Dabei steht die Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit im Vordergrund, eine zentrale Voraussetzung, um konstant hohe Leistungen erbringen zu können.

An diesem Angebot können maximal 25 Personen teilnehmen.

 
 
 

Kathrin Staufenbiel und Sydney Querfurth

Der Workshop soll als Fortbildung und Austauschmöglichkeit für Sportpsychologinnen und Sportpsychologen dienen, die bereits im Sport von Menschen mit Behinderung tätig waren oder tätig sein möchten. Der Workshop stützt sich auf ein aktuelles Projekt des Arbeitsbereichs Sportpsychologie der WWU Münster, welches den Status quo der Sportpsychologie im Sport von Menschen mit Behinderungen erfasst. Hierbei wurden 12 Interviews mit Sportpsychologinnen und Sportpsychologen geführt, die bereits mit paralympischen Athleten gearbeitet haben. Darüber hinaus fanden Befragungen zur Sportpsychologie unter den Trainern, Sportlern und Betreuern des Deutschen Behindertensportverbands statt. In dem Workshop werden die Teilnehmenden dazu ermutigt, ihre Auffassung und Einstellung zu Behinderungen in unserer Gesellschaft zu hinterfragen und zu reflektieren. Es wird thematisiert, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es in der Betreuung von Sportlern mit Behinderung im Vergleich zu Sportlern ohne Behinderung gibt. Dies wird durch praktische Fallbeispiele aus der Betreuungsarbeit unterschiedlicher paralympischer Sportarten weiter beleuchtet. Der Workshop wird offen gestaltet. Kolleginnen und Kollegen, die bereits im Sport von Menschen mit Behinderung als Sportpsychologen tätig waren oder eine andere Expertise zu diesem Themenfeld aufweisen, sind dazu eingeladen ihre Erfahrungen und Praxisbeispiele durch Wortbeiträge, Poster oder Handouts mit der Gruppe zu teilen. Wer in einem größeren Umfang an dem Workshop mitwirken möchte, ist herzlich dazu eingeladen, sich bei den Workshopleitern zur Abstimmung zu melden.

Dr. Kathrin Staufenbiel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Sportpsychologie, Institut für Sportwissenschaft, WWU Münster und freiberufliche Sportpsychologin, Weiterbildung zur Sportpsychologin (asp) und zur Systemischen Familienberaterin (DGSF), Mitglied in der Initiative "mentaltalent.de", Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) und der Expertendatenbank des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft (Bisp). Nach dem Diplom-Studium der Psychologie promovierte Kathrin Staufenbiel zum Einfluss von Erwartungen auf Verhalten und Entscheidungen am Beispiel des Heimvorteils im Sport. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist Kathrin Staufenbiel als Sportpsychologin im Gesundheits-, Leistungs- und Spitzensport tätig, seit 2011 im Sportinternat Münster, seit 2013 als Sportpsychologin am Olympiastützpunkt Westfalen, seit 2016 als Sportpsychologin im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln. Ein weiterer Schwerpunkt von Kathrin Staufenbiel liegt in der sportpsychologischen Betreuung von paralympischen Athletinnen und Athleten, hier erarbeitet sie aktuell für den Deutschen Behindertensportverband eine sportpsychologische Konzeption.

Erste Einblicke in die Betreuung paralympischer Athleten erhielt Sydney Querfurth bereits 2012, als sie während ihres Psychologie-Studiums Dr. Gaby Bußmann und Dr. Kathrin Staufenbiel in der Betreuung des Para-Equestrian Teams in der Vorbereitung auf die Paralympics unterstützte. Durch eine zielstrebige Ausbildung, unter anderem mit einem Auslandssemester mit sportpsychologischen Schwerpunkt in den USA sowie durch das asp Curriculum konnte Sydney Querfurth ihre Expertise weiter ausbauen. Neben der sportpsychologischen Betreuung von jugendlichen Nachwuchssportlern, der Weiterbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und einer DFG-geförderten Promotion zu Vertrauen in der Trainer-Athlet Beziehung arbeitet Sydney Querfurth aktuell im BISp-Service Forschungsprojekt "Rahmenkonzeption Sportpsychologie im Sport von Menschen mit Behinderung" an der Verbesserung der sportpsychologischen Betreuung von Sportlern mit Behinderung.

An diesem Angebot können maximal 25 Personen teilnehmen.

 
 
 

Hanspeter Gubelmann, Oliver Stoll und Mathias Liebing

Aus der Idee, mit einem hohen Qualitätsanspruch und einer neuen Offenheit über die angewandte Sportpsychologie zu sprechen, ist ein Netzwerk geworden. Ein Netzwerk von deutschen und schweizer Sportpsychologen, die sich zum Auftrag gemacht haben, mit ihren fachlichen Texten Sportler, Trainer, Funktionäre, Unternehmer und Medienvertreter zu erreichen. Der bisherige Erfolg bestätigt die Idee, dass spezialisierte Blogs wie die-sportpsychologen.de/ch Öffentlichkeit schaffen, Wissen transferieren und auch Aufträge bzw. Jobs generieren. Im Rahmen des Workshops werden Konzeption, Umsetzung und Weiterentwicklung der Plattform vorgestellt und diskutiert. Die dem Netzwerk zugrundeliegende breite Rezeptionsforschung liefert zudem wichtige Befunde zu den Nutzern und ihren Nutzungsgewohnheiten, wodurch zentrale Erkenntnisse zur Weiterentwicklung vorliegen. In welche Richtung die Plattform weiterentwickelt und ob auch eine Vergrösserung der Gruppe notwendig wird, soll im Rahmen einer Gruppenarbeit geklärt werden.

Dr. Hanspeter Gubelmann, ehemals Leistungssportler, Trainer und Sportlehrer, hat langjährige und vielfältige Praxiserfahrungen in unterschiedlichen Handlungsfeldern des Sports gesammelt. Aktuell ist er im Teilpensum am Institut für Verhaltenswissenschaften der ETH Zürich in der Ausbildung zukünftiger SportlehrerInnen engagiert. Daneben betreut er als Sportpsychologe seit mehr als 20 Jahren zahlreiche Spitzensportler in den verschiedensten Sportarten. Hanspeter Gubelmann hat sich vor 2 Jahren – in Zusammenarbeit mit der SASP - massgeblich für die Lancierung der Plattform die-sportpsychologen.ch eingesetzt.

Prof. Dr. Oliver Stoll ist Professor für Sportpsychologie und Sportpädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dort entwickelte er den ersten, universitären Master-Studiengang „Angewandte Sportpsychologie“. Die Plattform die-sportpsychologen.de ist ein in der Öffentlichkeit sichtbares Ergebnissen aus diesem Studiengang. Außerdem betreut Oliver Stoll seit zwei Jahrzehnten Athletinnen und Athleten im Spitzensport insbesondere in den Sportarten Wasserspringen, Marathonlauf, Triathlon und Biathlon, aber auch in Mannschaftssportarten wie Handball und Eishockey.

Mathias Liebing arbeitet als freier Journalist in Leipzig. Nach seinem Studium der Sportwissenschaften, der Medien- und Kommunikationswissenschaften und der Zeitgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sammelte er umfangreiche berufliche Erfahrungen im Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit. Die Sportpsychologie ist mittlerweile sein journalistisches Schwerpunktgebiet, welches er für TV-Medien wie das ZDF oder die Deutsche Welle, Fachmagazine wie 11Freunde, Web-Formate wie Zeit-Online oder diverse Tageszeitungen bedient. Seit 2014 ist er Redaktionsleiter der Plattform die-sportpsychologen.de und gründete in Kooperation mit der SASP die Schwesterseite die-sportpsychologen.ch.

An diesem Angebot können maximal 40 Personen teilnehmen.

 
 
 
 

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